Hablare Español?

No….leider noch nicht. Aber wir sind am üben. Wir sind in Mahón, der Inselhauptstadt von Menorca. Zur Zeit pustet der Mistral in Sturmstärke und wir sind sehr sehr froh an einem der überfüllten Schwimmstege untergekommen zu sein. Bei unserer Ankunft auf Menorca hat uns zum Glück unser Wetterbericht rechtzeitig über den aufziehenden Mistral informiert. Chlöisu hat umgehend bei den 3 Häfen in Mahõn angerufen. Bei den ersten 2 hat es keinen Platz, beim dritten können wir uns am Mittag nochmals melden….Das ist sie jetzt, die Hochsaison…bei einer solchen Wetterlage spitzt sich die Situation zu. Beim erneuten Anruf heisst es zuerst es sei alles voll. Diesmal blieb Chlöisu hartnäckig und wir haben Glück. Im Hafen selber hat es keinen Platz, jedoch ausserhalb an einem Schwimmsteg können wir reservieren. Wir machen uns darauf hin sofort auf den Weg und zahlen gleich für die kommenden 5 Nächte die Gebühren. Wir können durchatmen. Seit letzter Nacht heult jetzt der Wind. Es kommen ständig neue Schiffe in den Hafen, aber es hat kein Platz mehr. Viele schmeissen den Anker mitten im Hafenbecken, jedoch auf schlecht haltendem Grund. Fast Stündlich müssen sie ihre Anker neu setzten, da sie abgetrieben werden. Wir möchten nicht tauschen.

Es geht uns gut, wir haben nun Zeit uns von der anstrengenden Fahrt von Korsika auf Menorca zu erholen. Von dieser netten Überfahrt möchte ich noch schreiben:

Vor gut 2 Wochen mussten wir uns von Karin in Sardinien verabschieden. Danke Karin das du so spontan den weiten Weg auf dich genommen hast, um uns ein Wochenende zu besuchen. Es war super. Von Olbia aus segelten wir anschliessend zu zweit zurück nach Korsika. In Ajaccio können wir einkaufen und unserer Tänke füllen. Danach warten wir auf ein günstiges Wetterfenster für die Fahrt zu den Balearen.

Am 31. Juli verlassen wir Korsika mit Kurs auf Menorca. Wir haben 260 Seemeilen vor uns. Wir rechnen mit ca. 48 Stunden. Das Meer zeigt sich die ersten Stunden von seiner netten Seite. Es sind wenig Schiffe zu sehen und wir lesen im Cockpit. Wir stellen die Eieruhr alle 15 Minuten für den obligaten Rundumblick. Der Autopilot steuert für uns. So könnte es weiter gehen.

Gegen Abend ändert sich das Wellenbild jedoch schlagartig. Die hohen und kurzen Wellen kommen von vorne, so das der Bug immer wieder ins Wasser taucht. Es spritzt bis ins Cockpit. Der Käptn macht trotzdem tapfer Pizza. Der Smutje kann leider davon nichts mehr essen, von nun an hängt Isa während 17 Stunden über dem Pütz. Seekrank sein ist nicht schön. Danke Michi für die Scopoderm Pflaster, ohne diese hätte es wohl noch viel länger gedauert;-) Auch für Chlöisu ist es sehr anstrengend, denn er muss jetzt immer Wache halten und kommt nicht zum Schlafen. Am zweiten Tag geht es Isa dann langsam besser. Zusammen schlagen wir uns durch. Obwohl schönes Wetter herrscht, hat sich das Wellenbild bis zur Ankunft in Menorca nicht gebessert. Es waren die höchsten Wellen die wir bis jetzt gesehen haben. Für NALU jedoch kein Problem. Wie ein Korkzapfen schwimmt sie immer oben auf. Die Crew muss sich noch daran gewöhnen. Nach 2 Nächten und gut 50 Stunden liessen wir in der Cala Binibeca den Anker fallen. Naja, wie soll ich den Rest des Ankunftstages beschreiben: Wir haben gebadet und waren einfach völlig am Ende…Dazu haben wir eine unerfreuliche Wettermeldung erhalten, am Freitag soll es 10 Beaufort geben…

So sind wir nun in Mahòn und erholen uns. Gleichzeitig schmieden wir Pläne für die weiterreise. Vielleicht segeln wir die 100 Meilen weiter nach Mallorca. Oder wir segeln direkt nach Almeria an der spanischen Festlandküste. So können wir nochmals eine längere Strecke Hochseesegeln üben, bevor uns dann der Absprung auf die Kanaren bevorsteht. Wie immer wird uns das Wetter den Weg weisen.

Muchos saludos de Isa&Chlöisu

 

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Immer ein schöner Moment: Sonnenuntergang ansehen auf dem Achterdeck
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Karin hat es sich unterwegs gemütlich gemacht. Bei ruhigem Meer gefällt auch ihr das Segeln:-)
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Bitte lächeln…Auf dem Weg zurück nach Olbia
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Zurück auf Korsika erleben wir unser erstes Gewitter vor Anker. Alles kein Problem, der Anker hielt trotz starken Böen felsenfest. Den Kitesurfern gefällts!
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Ist das Seegras oder eine Wasserschlange? Wollten das genauer betrachten und haben es rausgefischt…es ist eine Seenadel. Hat ein Kopf wie ein Seepferdchen und bewegt sich ähnlich. Natürlich liessen wir es sofort wieder frei.
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Beginn der Überfahrt von Korsika nach Menorca. Das Meer ist ruhig, wir haben es gemütlich.
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Später war es nicht mehr so gemütlich…Isa ist Seekrank…
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Bald haben wir es geschafft. Wir hissen die Spanische Gastlandflagge.
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Der Leuchtturm vor Mahón, Menorca
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Ankunft in Menorca. Blaues Wasser wie in einem Pool….
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Schwimmsteg im Naturhafen von Mahón. Hier warten wir nun bis der Mistral ausgepustet hat.